Der Neubeginn

Ab Mitte der 40er Jahre trat der RV Klausen auch nach aussen hin wieder vermehrt in Erscheinung. An der Generalversammlung vom 8. Dezember 1945 wählte man mit Hildi Aschwanden, Witterschwanden, erstmals eine Dame in den Vorstand.

Im Jahre 1946 erhielt der Veloklub eine Einladung der Beckenrieder Kollegen zur Teilnahme an einem Freundschafts - Skirennen. Dies war der  Beginn einer Zeit, welche dem Verein neuen Auftrieb gab. Als begeisterte Skifahrer waren nämlich die "Veloklübler" auf zwei Brettern fast noch gewandter, als auf zwei Rädern. Als Sieger dieses ersten Freundschafts-Wettkampfes ging Hans Arnold (z`Karli Franzä Hans) hervor und auch den Mannschaftssieg konnten die Unterschächner entführen.

Bereits im Jahr darauf wagte sich der RV Klausen an die Organisation
des 1. Innerschweizer SRB-Skitages! Dieser fand am 2. März 1947 statt. Die Einheimischen gewannen erneut die Mannschaftswertung und stellten mit Josef Bissig, Alpenrose, auch den Einzelsieger.

Von dieser Zeit an beteiligten sich Mitglieder des RV Klausen regelmässig und, wie wir noch erfahren werden, mit einigem Erfolg an kantonalen, innerschweizerischen und schweizerischen SRB-Skirennen.


Hoch`s und Tief`s

Ende der 40er, anfangs der 50er Jahre wechselte die Vereinsführung recht häufig und der Verein trieb erneut auf eine Krise zu. Diese erreichte Mitte der 50er Jahre ihren Tiefpunkt.

Der Einladung zur Generalversammlung vom 14. November 1953 folgten noch ganze acht Mitglieder und der Vorstand stellte deshalb den Antrag, den Verein aufzulösen. Doch damit waren glücklicherweise nicht alle Anwesenden einverstanden. So wurde beschlossen, auf den 6. Dezember eine ausserordentliche GV einzuberufen. Diese wurde dann schliesslich von 18 Mitgliedern besucht. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt und man beschloss sogar die erneute Organisation eines Innerschweizer Skitages!

Dieser Skitag fand am 21. Februar 1954 statt und dürfte wesentlich mitgeholfen haben, den Verein aus dem Wellental herauszuführen. Für das Organisationskomitee war es eine Genugtuung, dass sie den gesamten Vorstand vom innerschweizerischen SRB am Rennen begrüssen durften und die Glückwünsche des Präsidenten, Jaggi Küenzli, entgegennehmen konnten. 


RV Klausen mit Vereinsbanner

Aus den Unterlagen geht hervor, dass man sich bereits in den ersten Vereinsjahren mit der Anschaffung einer Vereinsfahne befasste. So wurden schon im Jahr 1940 Sammellisten an die Mitglieder abgegeben. Anscheinend konnte das nötige Geld damals nicht aufgetrieben werden.

Erst im Jahr 1957 erfüllte sich der lang ersehnte Wunsch vieler Vereinsmitglieder. Die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. März beschloss, einen Vereinsbanner anzuschaffen. Am 22. September des gleichen Jahres segnete der damalige Ortspfarrer Ernst Gisler die schmucke Fahne ein!
Frau Marie Gisler - Schuler aus Erstfeld, Karl Bolliger aus Unterschächen, sowie der VMC Spiringen übernahmen die Patenschaft. Die Feier wurde mit einer schweizerischen Wanderfahrt verbunden.

Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte bildete das Jahr 1963, als der RV Klausen - Unterschächen 25 Jahre alt wurde. Ein vereinsinternes Radquer und eine schlichte Jubiläumsfeier am 10. November im Vereinslokal Hotel Brunnital fanden aus diesem speziellen Anlass statt. Im gleichen Jahr tagte zudem die Delegiertenversammlung in Unterschächen.

Erwähnenswert ist auch, dass im Jahre 1965 auf Initiative des Veloklubs hin, die erste Präsidentenkonferenz der Ortsvereine einberufen wurde. Das Ziel dieser Konferenz bestand darin, die Termine der einzelnen Vereine zu koordinieren.


Aus jüngerer Zeit

Im Jahre 1971 durfte man zum zweiten Mal die kantonalen Delegierten in Unterschächen begrüssen. Im Jahre 1978 genehmigte eine ausserordentliche Generalversammlung die revidierten Vereinsstatuten. Dabei erhielt der Klub auch den heutigen Namen "Rad- und Motorfahrverein Klausen - Unterschächen", kurz RMV Klausen. Ein Jahr später, am 4. Juni 1979, feierte der Verein mit einem Gedächtnisgottesdienst in der Parrkirche und einer Feier im Vereinslokal das 40-Jahr Jubiläum.


Nachdem sich die Mitgliederzahl während vielen Jahren immer etwa auf dem gleichen Stand hielt, war Mitte der 70er Jahre eine erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. So konnten an den Generalversammlungen einige Male zehn und mehr Mitglieder in den Verein aufgenommen werden. Der damalige initiative Vorstand machte die Jungen vermehrt auf den Veloklub aufmerksam und war somit auf dem richtigen Weg.

Ein Mittel dazu war sicher die Schülerverkehrsprüfung, welche im Jahre 1986 erstmals versuchsweise durchgeführt wurde und anschliessend, ab dem Jahre 1988, für die Schüler der 5. und 6. Klasse von Spiringen und Unterschächen obligatorisch wurde. Mit der Verkehrsprüfung, welche auch heute noch durchgeführt wird, leistet der RMV Klausen einen nicht zu unterschätzenden Anteil zur Verkehrserziehung unserer Jugend.