Obwohl der RMV Klausen bis heute keine grossen Radrennfahrer hervorgebracht hat, so ist sein Name in Sportlerkreisen trotzdem nicht unbekannt. Wie bereits erwähnt, holten sich die Unterschächner
Radfahrer Ihre Erfolge vor allem auf der Schneepiste. Neben etlichen Erfolgen an den zentralschweizerischen SRB-Meisterschaften, sind vor allem auch die vielen Einzel- und Mannschaftssiege an den
kantonalen SRB-Skirennen zu erwähnen.
Seine grössten Erfolge aber holte sich der Verein Ende der 50er Jahre an den schweizerischen SRB-Skitagen. Diese fanden jeweils in Bad Ragaz/Pizol statt. Der damalige RV Klausen sicherte sich
neben mehreren Einzeltiteln drei Jahre hintereinander den Mannschaftssieg. Dies brachte den begehrten Wanderpreis entgültig in den Besitz des Vereins. Diese Siege machten den RV Klausen weit über
die Kantonsgrenze hinaus bekannt und spornten auch die Mitglieder zum aktiven Mitmachen an.
So nahmen zum Beispiel am 2. Schweizerischen SRB-Skitag im Jahr 1959 nicht weniger als 22 Vereinsmitglieder teil.
Neben diesen Erfolgen darf aber auch die mehrmaligen Teilnahmen von Mannschaften des RV Klausen an diversen Stafetten, wie der Tellstafette, erwähnt werden.
Die Aktivitäten der Unterschächner Radsportler beschränkten sich all die Jahre hindurch aber nicht nur aufs Skifahren. Auch das Tourenfahren wurde von Anfang an gepflegt. So war in den 40er
Jahren unter anderem das Muotathal ein beliebtes Ziel für die Vereinsausfahrten. Sogar zweitägige Touren wurden mehrmals unternommen, sei dies motorisiert oder mit den Velos. Etliche Male machte
der Klub auch an kantonalen und schweizerischen Touren-Wettbewerben mit.
Einige Male nahm der RV Klausen auch an verschiedenen Korsos teil. Am Blumenkorso in Seedorf ihm Jahr 1966 konnte mit einer selbst gezimmerten Alphütte der 4. Rang erzielt werden. Gegen Ende der
60er Jahre kamen dann die Geschicklichkeitsfahren auf. Auch auf dem Urnerboden wurde mehrmals ein Geschicklichkeitsfahren durchgeführt! Die Unterschächner gewannen dort dreimal den
Meistbeteiligtenpreis!
Noch mehr Gewicht als auf die Touren-Wettbewerbe legte man jedoch all die Jahre hindurch auf die vereinsinterne Meisterschaft. Diese wurden, mit Ausnahme der grössten Krisenjahre, immer in irgend
einer Form durchgeführt. In den ersten Jahren konnte man vor allem mit Teilnahmen an Bergrennen, Einzelzeitfahren und Quer´s Punkte für die Jahreswertung sammeln. Später zählten Radtouren, Kegel-
und Jassabende zur Jahresmeisterschaft, aber auch Ski- und Bergtouren, Besuche einiger Motocross-Rennen etc. gehörten immer wieder zum Tourenprogramm.
Wenn man die Akten durchliest, so stellt man fest, dass das Verhältnis zum Kantonalvorstand und zu verschiedenen Urner Veloklubs zu Beginn der Klubgeschichte nicht gerade zum Besten stand.
Dies hat sich aber im Lauf der Jahre zum Positiven verändert.
Als Beitrag zum Verbandsgeschehen hat der RMV Klausen viele Jahre den kantonalen SRB-Langlauftag organisiert. Mehrmals tagten auch die Delegierten in Unterschächen. Die Mitglieder des Vereins
gehörten auch immer wieder dem Kantonalvorstand oder dessen Kommissionen an.
Eine enge, freundschaftliche Beziehung besteht zur Patensektion VMC Spiringen. Für bestand zudem ebenfalls eine solche zum Lambretta Club Uri (dieser wurde inzwischen aufgelöst). Die
Verbindung zur Patensektion VMC Spiringen wird durch die gegenseitigen Delegationsbesuche an den Generalversammlungen und anderen Anlässen immer wieder neu gepflegt und gestärkt.
In einem kleinen Bergdorf wie Unterschächen ist ein reges Vereinsleben von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Der RMV Klausen hat in den vergangenen Jahren einen wesentlichen Beitrag zu
diesem beigetragen. Er ist daher aus dem Kreis der Ortsvereine nicht mehr wegzudenken. Möge die Zukunft ihm und seinen Mitgliedern viele frohe und kameradschaftliche Stunden
bringen.